Mut haben zum HinsehenBereit sein zu handeln
Nach über 40 Jahren meiner Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe bin ich seit August 2021 im Ruhestand und weiterhin freiberuflich tätig. Nach wie vor möchte ich Fachkräfte und Institutionen dabei unterstützen, Kindern ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Gerne stelle ich Ihnen daher meine Kompetenzen und Erfahrungen im Rahmen von Coachings und Fachberatung zur Verfügung. Sprechen Sie mich gerne an > Mein Ansatz in der Kinderschutzarbeit Institutioneller Kinderschutz Methoden in Beratung und Coaching Qualifikationen & Tätigkeiten Kontakt
„In der Erziehung entscheidet sich, ob wir die Welt genug lieben, um die Verantwortung für sie zu übernehmen.“
Hannah Ahrendt
Das berufliche Handlungsfeld „Kinderschutz“ erfordert ein dynamisches und komplexes Fallverständnis. Ich möchte Sie als Fach- oder Führungskräfte ermutigen, sich dieser lohnenden Herausforderung zu stellen und Sie dabei unterstützen.
Kinderschutz bedeutet für mich, die Perspektive aller Beteiligten in den Blick zu nehmen und dabei die Wahrnehmung und die Interessen des Kindes an die erste Stelle zu setzen. Also aktiv und umfassend für die Rechte des Kindes und seiner Beteiligung zu sorgen. Was zum Wohle des Kindes ist, sollte nur unter Einbeziehung des Kindes ermittelt werden.Partizipation gilt mit Recht in der Kinder- und Jugendhilfe als Qualitäts- und Wirkfaktor und es besteht auch im Kinderschutz die Hoffnung, dass durch partizipative Ansätze eine nachhaltigere Wirksamkeit erreicht wird.
Allerdings stellen die Fragen von Partizipation und von Kinderrechten eine Herausforderung für den Kinderschutz dar, entsteht doch insbesondere in Fällen von Kindeswohlgefährdung unausweichlich ein Spannungsfeld zwischen Gefährdung und Selbstbestimmungsrecht des Kindes. Sie als Fachkräfte sind daher immer wieder gefordert, zwischen der Minimierung von Risiken durch stellvertretendes Handeln und der Prozessoptimierung durch die Ermöglichung umfassender Partizipation zu balancieren.Das bedeutet sowohl das Kind als auch seine Familie zu sehen, sowohl die Stärken und Chancen als auch die Gefährdungen wahrzunehmen, sowohl vorbehaltlos konstruktiv Unterstützung anzubieten, als auch transparent klare Grenzen zu setzen.
Kinderrechtsbasiert
Partizipativ
Traumasensibel
Lebensweltorientiert
Systemisch
Prozessorientiert
Lösungsorientiert
Transparent
Potentialorientiert
Dabei möchte ich den Dialog fördern, sowie Ihre Reflexionsfähigkeit, Mitgefühl und Achtsamkeit stärken, denn Kinderschutz bedeutet, Komplexität auszuhalten, dran zu bleiben und da zu sein, auch wenn es schwierig wird; mit den anderen Akteuren im Feld zu kooperieren und die Hoffnung auf positive Veränderung wach zu halten. Dies immer in der Haltung den Respekt vor dem betroffenen Kind, seiner Beteiligungs-, Schutz- und Förderrechte sowie seine Bindungsbedürfnisse zu wahren.Arbeit im Kinderschutz bedeutet, das Kind mit seiner Familie im Kontext ihres gesamten Lebensumfeldes zu sehen. Dazu gehören die Rahmenbedingungen, in denen die Familie lebt, ihr soziales Umfeld und vor allem auch das Unterstützungsnetzwerk. Diese Herangehensweise hilft, das Kind und seine Familie in ihrer Ganzheitlichkeit zu verstehen und nicht nur Defizite, sondern auch Potentiale zu erkennen.
Eine qualifizierte und differenzierte Einschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung ist nicht allein durch den Einsatz von Checklisten und Messinstrumenten möglich. Sie, als Fach- oder Führungskraft im Kinderschutz, sind bereits Teil des Gesamtsystems und stehen nicht als Beobachter*in außerhalb des zu beobachtenden familiären Geschehens.Im Spannungsfeld der Unsicherheit mit dem unbestimmten Rechtsbegriff der „Kindeswohlgefährdung“, den Elternrechten und der Gewährung des Kinderrechtes auf Beteiligung im Verfahren, unterstütze ich Sie, damit Sie maximale Handlungssicherheit erreichen können.
„Selbst aus schlechten Aussichten lassen sich noch gute Einsichten gewinnen.“
Ernst Ferstl
Als eine zentrale Aufgabe sehe ich es an, Kinder in Einrichtungen vor möglichen Gefährdungen durch Mitarbeiter*innen zu schützen. Wirksamer präventiver Kinderschutz in der Kinder- und Jugendhilfe beinhaltet Schutz, Förderung und Beteiligung aller Kinder.Um Übergriffen von Fachkräften auf Kinder frühzeitig entgegenzuwirken, bedarf es der Etablierung einer sensiblen Achtsamkeit und eines normativen reflexiven Umgangs im Team mit der eigenen Haltung, der Sprache und Körperkontakten, der Ausgrenzung von Kindern etc.Bei Verdacht der Gefährdung des Kindeswohls durch pädagogische Fachkräfte, bzw. bei der Aufdeckung von Übergriffen, kommt es häufig zu krisenhaften Entwicklungen im Team. Gerade in der Anfangssituation entstehen gruppendynamische Prozesse, die von heftigen Emotionen begleitet sind und zu tiefgreifenden Konflikten und Spaltungen führen können.Die sofortige Einbeziehung einer externen „insoweit erfahrenen Kinderschutzfachkraft“ zu notwendigen nächsten, eventuell auch strafrechtlichen Schritten, hilft Wechselwirkungen von Verhalten im Team und im Kontakt mit Kindern nachzuvollziehen und so eindeutig wie möglich zu handeln. Darüber hinaus ist im Anschluss eine Aufarbeitung mit dem gesamten Team wünschenswert, um das Erlebte in die Teamgeschichte zu integrieren und aus den Erfahrungen für die Zukunft zu lernen.Ein strukturell-implementierter angeleiteter, offener Dialog hilft, zum Teil schambesetzte Themen im Team besprechbar zu machen undgemeinsam konkrete Verhaltensregeln und Verfahrensschritte zu erarbeiten, wie man mit grenzüberschreitendem Verhalten Kindern gegenüber und im Team umgehen will.Hier besteht die dringliche Aufgabe des jeweiligen Trägers für Klarheit bei Rollen und Aufgaben zu sorgen, Transparenz herzustellen und Hilfen anzubieten. Es sollten möglichst alle Mitarbeiter*innen unterstützt werden, ihre Aufgaben professionell wahrzunehmen zu können, um den Kinderschutz sicherzustellen, bzw. wiederherzustellen.
Aus meiner langjährigen Berufserfahrung auch und gerade zum Thema Institutioneller Kinderschutz, ist die Einschaltung einer externen Beratung und Expertise außerordentlich hilfreich, weil häufig nur der Blick von außen die notwendige Klarheit und Rationalität im Umgang mit diesen komplexen Prozessen ermöglicht. Es kommen auch Kindeswohl gefährdende Ereignisse innerhalb einer Einrichtung unter Kindern vor. Wie bei Übergriffen durch Fachkräfte hat der Träger der Einrichtung zu prüfen, ob das jeweilige Landesjugendamt gemäß § 47 Satz 1 Nr. 2 SGB VIII zu informieren ist. Auch hierzu sollten einheitliche Standards für Krisensituationen etabliert sein, die ein verlässlich abgestimmtes Handeln aller beteiligten Personen sicherstellt. Für das Gelingen des gesamten Prozesses ist es erforderlich, dass Einrichtungsleitung und Träger einbezogen sind und die entsprechenden Maßnahmen einleiten. Hierbei ist es ebenfalls sinnvoll, eine insofern erfahrene Kinderschutzfachkraft hinzuzuziehen, auch da die Kommunikation mit den Eltern der betroffenen Kinder oft von hoher Emotionalität geprägt ist. Es ist außerordentlich hilfreich, wenn in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bereits ein Sexualpädagogisches Konzept mit den Beteiligten (Fachkräfte, Eltern und Kinder) erarbeitet hat und dieses auch gelebt wird. Damit zeigt die Einrichtung, dass sie sich mit dem Thema Sexualität, Sexualerziehung und sexuell übergriffigem Verhalten unter Kindern auseinandergesetzt hat. Für beides, Erarbeitung eines sexualpädagogischen Konzeptes, als auch eines Institutionellen Kinderschutzkonzeptes, biete ich gerne meine Unterstützung an.
„Eine Gesellschaft offenbart sich nirgendwo deutlicher als in der Art und Weise, wie sie mit ihren Kindern umgeht. Unser Erfolg muss am Glück und Wohlergehen unserer Kinder gemessen werden, die in einer jeden Gesellschaft zugleich die verwundbarsten Bürger und deren größter Reichtum sind.“
Nelson Mandela
Ich stelle mich individuell auf die Bedarfe der Fach- und Führungskräfte bzw. der Teams ein. Meine Haltung gründet grundsätzlich im Aufbau einer emphatischen und klaren professionellen Beziehung, engagiert für die Menschen, die sich meine Unterstützung wünschen.Methodisch arbeite ich gerne mit Visualisierungsmethoden, z.B die Arbeit mit Genogramm- und Soziogramm, Zeitlinien, Skalierungsfragen und Skulpturarbeit. Zur Darstellung komplexer sozialer Systeme, arbeite ich mit szenischen Medien, um Personen, Rollen und Funktionen, sowie Distanz, Nähe, Konflikte oder die Qualität der Zusammenarbeit darstellen zu können. Auch die Richtung und Dynamik der Kommunikationslinien lässt sich mit dieser Methode gut veranschaulichen.
In der Kinderschutzarbeit ist das Bilden von Hypothesen ein wichtige Methode, um eine Risikoeinschätzung vornehmen zu können. Hierbei handle ich nach dem Motto „Mit Hypothesen sollte man flirten, man sollte sie jedoch nicht heiraten.“ (Bruno Metzmacher)Der kreativen Gestaltung sind im Arbeitsprozess keine Grenzen gesetzt.
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